Das Projekt "MERU"
Das MERU-Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Rebound-Effekte aus sozial-ökologischer Perspektive “ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
MERU begann im November 2018 und endet im Juni 2022. Das Projekt wird in drei Phasen bearbeitet, die sich im Einzelnen auf sieben Arbeitspakete aufteilen:
Federführender Partner:
Centre for Sustainability Management, Leuphana Universität Lüneburg
Ziel:
Das Arbeitspaket klärt theoretisch-konzeptionelle und methodische Fragen.
Vorgehen:
Literaturanalyse und Experteninterviews.
Unter anderem werden die folgenden Aspekte aufgegriffen:
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Was sind „unternehmensbezogene Rebound-Effekte“? (Abgrenzung, Typen)
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Was sind Ursachen und Mechanismen von Rebounds?
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Wie lassen sich Rebound-Effekte in Unternehmen methodisch erfassen und bewerten?
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Welche Ansätze und Instrumente für die Erfassung von Effizienzgewinnen und von Rebound-Effekten nutzen Unternehmen?
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Welche Folgen von unternehmensseitigen Rebound-Effekten lassen sich unterscheiden und wie sind sie zu bewerten?
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Theoretische Zugänge: Mit welchen Ansätzen lassen sich Rebound-Effekte erklären?
Federführender Partner:
Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V.
Ziel:
Um das Thema „Rebound-Effekte“ im Dialog mit Praktikerinnen und Praktikern zu erörtern, werden fünf Workshops mit Unternehmen durchgeführt. Sie vermitteln Forschungsergebnisse und helfen zugleich, weitere Erkenntnisse zum Umgang von Firmen mit Effizienzgewinnen zu gewinnen.
Vorgehen:
B.A.U.M., die DENEFF und das Umwelttechnologiezentrum BW gestalten die Workshops. Expertinnen und Experten aus dem Projektteam, aber auch aus anderen Institutionen und aus Unternehmen präsentieren Erkenntnisse und Ideen. Dabei geht es von der Diskussion des Rebound-Konzepts über die Auswertung von Projektergebnissen bis hin zur gemeinsamen Entwicklung von Handlungsempfehlungen.
Federführender Partner:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Ziel:
Eine Unternehmensbefragung soll Aufschluss darüber geben, welche Formen von Effizienzsteigerung in Unternehmen auftreten und was deren Wirkungen sind.
Vorgehen:
Rund 10.000 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, mit unterschiedlichen Größen und Umsätzen werden mithilfe eines Online-Fragebogens befragt: Welche Formen von Effizienzsteigerungen treten in den Bereichen Energie bzw. Ressourcen bei den Unternehmen auf? Wie werden die Effizienzsteigerungen erfasst und ggf. gemanagt? Was sind ihre Wirkungen?
Federführender Partner:
Öko-Institut e.V.
Ziel:
Fallstudien in zehn Praxispartner-Unternehmen ermöglichen vertiefte Einblicke in die Praxis des Effizienzmanagements von Unternehmen.
Vorgehen:
Das Projektteam führt Interviews in Unternehmen durch. Die untersuchten Unternehmen sind kleine und mittlere Unternehmen sowie Großunternehmen aus dem produzierenden Gewerbe (Haushaltsgeräte, Maschinenbau, Druckerei, Möbel) und dem Dienstleistungssektor (Telekommunikation, Rechenzentren, Logistik).
In jeder Fallstudie werden die oben (Arbeitspaket 1) aufgespannten Fragen betrachtet. Die Ergebnisse werden anschließend fallübergreifend ausgewertet. Darauf aufbauend wird eine Assessment-Methodik entwickelt, wie Unternehmen Rebound-Effekte entlang der Wertschöpfungsketten erfassen können.
Federführender Partner:
Öko-Institut e.V.
Ziel:
Das Projektteam führt die Projektergebnisse zusammen und entwickelt Handlungsempfehlungen für Unternehmen, Politik und andere relevante Akteure.
Vorgehen:
Die Ergebnisse aller Arbeitspakete werden ausgewertet. Das Projektteam zieht daraus Schlussfolgerungen und entwickelt - unter Berücksichtigung von guter Praxis in anderen Ländern - Handlungsempfehlungen und Informationsmaterialien für unterschiedliche Akteure. Im Mittelpunkt stehen dabei Möglichkeiten, zu realen Umweltentlastungen beizutragen, indem unternehmensseitige Rebound-Effekte gemindert werden.
Federführender Partner:
Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e.V.
Ziel:
Die Projektergebnisse werden in Politik, Unternehmen und Fachöffentlichkeit vermittelt.
Vorgehen:
Am Ende des Projektes stehen eine Abschlusskonferenz und drei Disseminations-Workshops. In den Workshops – die sich an unterschiedliche Zielgruppen aus der Wirtschaft wenden – werden die erstellten Informationsmaterialien eingesetzt. Begleitend findet Öffentlichkeitsarbeit statt. Projektergebnisse werden außerdem in wissenschaftlichen und praxisorientierten Medien veröffentlicht.